Montag, 14. Dezember 2015

Adventswanderung zur Abbaye de Hauterive

Freitag, 11. Dezember 2015

Leitung: Peter Mathys, 18 Adventswanderer


Route: Marly Les Rittes - Le Riedelet - Saaneufer - Châtillon - Usine -  Abbaye de Hauterive
Grangeneuve Institut acricole.  7 km, 80 Hm Aufstieg, T1. 


Offiziell wird im Monat Dezember gar keine Wanderung angeboten. Es ist jedoch zur schönen Tradition geworden, für einige Stunden dem schrillen Adventsrummel zu entfliehen. Wer das Bedürfnis danach hat, trifft sich ohne Voranmeldung am kurzfristig angesagten Termin am Treffpunkt im Bahnhof Bern. Das Bedürfnis ist offensichtlich gross: wir sind dieses Jahr insgesamt 18 Adventswanderer.

Nach dem obligaten Kaffeehalt im Bahnhofbuffet Freiburg fahren wir mit dem Bus nach Marly Les Rittes und wandern am Waldrand hoch oberhalb der Saane nach Le Riedelet.



Nach Le Riedelet öffnet sich der Blick für kurze Zeit zu den Freiburger Voralpen. Wir sind erfreut, hatten wir doch mit einem nebligen Tag gerechnet.



Nach dem Abstieg durch den Bois du Dévin überschreiten wir das Flüsschen Gérine und erreichen das Ufer der Saane. Warum die Saane nach der langen Trockenperiode so viel Wasser führt, wird uns später bewusst.



Der Weg, der durch den Auenwald führt, ist zwar leicht. Heute sind die Holzbohlen und Treppenstufen mit Raureif überzogen. Da ist für uns Senioren Vorsicht angebracht.



Der gemütliche Bummel durch den Auenwald begeistert alle. Weil die Luft deutlich kühler ist als das Wasser, bildet sich über der Saane ein mystischer Nebel.








Unterwegs bewundern wir immer wieder die kurzlebigen Kunstwerke des Raureifs. Es muss ja nicht immer eine grandiose Aussicht sein. Auch die Kleinode am Wegrand machen das Wandern spannend:




Wir nähern uns nun dem Kraftwerk Hauterive. Ein langer Druckstollen aus dem Lac de la Gruyère führt das gespeicherte Wasser zu den Turbinen. Eine Brücke führt über den Kanal, der das Wasser der Saane zurückgibt. Der Abstieg über die schiefen und heute glitschigen Treppenstufen ist heikel.



Ein Höhepunkt sind die kurz nach dem Kraftwerk folgenden Felsen am nächsten Mäander. Einige Sonnenstrahlen sorgen für eine optimale Ausleuchtung.






Der Kiesstrand ist für aufmerksame Augen und Hände eine reiche Fundgrube.



Nach den Sandsteinfelsen wechseln wir über eine Strassenbrücke auf das linke Ufer.



Die Abbaye de Hauterive kommt nun in Sicht. Wir müssen jedoch die Klosteranlage auf dem folgenden schattigen Mäander umrunden.Der offizielle Zugang befindet sich auf der Westseite.





Wir kommen gerade rechtzeitig an. Um 11.50 Uhr werden die Mönche die Sexte, eines der sieben Stundengebete singen. Die Stille im Kirchenraum tut nach all dem Rummel gut.




Nach der Sexte geniessen wir die einmalige Akustik dieses Kirchenraums und singen einige Adventslieder. Der Besuch der Krippe ist der Abschluss unseres kurzen Klosterlebens.



Wir steigen nun hoch auf das Plateau von Grangeneuve - mit letztem Blick auf die Abbaye de Hauterive.







Nun geht es jedoch nicht stracks zur Bushaltestelle. Wir kommen beim landwirtschaftlichen Institut des Kantons Freiburg vorbei. Dort hat es im ersten Stock des Gebäudes R ein vorzügliches Selbstbedienungsrestaurant mit 400 Plätzen. Da findet eine kleine Schar von 18 Wanderern garantiert ein Plätzchen. Und sollten nächstes Jahr mehr als 400 Wanderer mitkommen - na ja, dann suchen wir ein grösseres Institut ...

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Ilfis-Brückenweg

Dienstag, 10. November 2015

Leitung: Peter Mathys, 29 TeilnehmerInnen


Route: Trubschachen BLS - Gasthof Bären - Heimatmuseum Trubschachen - Krümpelbrücke - Ilfissteg -Ramserenbrücke - Moosbrücke - Ilfisbrücke - Langnau BLS
7 km, keine Steigungen, T1, 2 Std.

Erfreulich viele SeniorenInnen wollen diesen schönen Herbsttag in meinem geliebten Emmental geniessen.

Im behäbigen Gasthof Bären in Trubschachen starten wir den Wandertag wie üblich mit Kaffee und Gipfeli.



Pünktlich um 10 Uhr sind wir beim Heimatmuseum im Hasenlehn und werden dort von Hans-Rudolf Hunziker und Rosmarie Zürcher empfangen. 



Der Speicher war Vorrats- und Schatzkammer jedes Berner Bauernhofes. Mit soliden Schlössern wurden die Vorräte und auch das Geld vor Diebstahl gesichert.



Wir betreten die Stöckli-Wohnung im Erdgeschoss durch die prächtig bemalte Türe, dem Geschenk der Bauernfamile Rothenbühler vom Hof zur Lüften.


Hans-Rudolf Hunziker zeigt uns die Berner-Piscator-Bibel mit den Anweisungen der Obrigkeit.



Mit grosser Sachkenntnis und viel Humor erfahren wir, wie unsere Vorfahren im Emmental gewohnt und gelebt haben. Hier ein Blick ins Schlafzimmer, wo in kurzen Betten sitzend geschlafen wurde und die Bäuerin ihrem Mann spät heimkehrenden Mann erklärte, was die Stunde geschlagen hat.



Zum Geschirr wurde Sorge getragen. Was zerbrochen war, wurde vom Chacheliflicker mit Drahthäftli geflickt.


Im Estrich sind neu eine Schuhmacherwerkstatt und eine Sattlerei zu besichtigen. 



Das Heimatmuseum und vorallem die kompetente und kurzweilige Führung haben uns Wanderer sehr beeindruckt. Hier ein Blick auf das Hasenlehn-Bauernhaus, in dem sich heute eine Schautöpferei befindet.



Kurz nach 11 Uhr beginnt die Ilfis-Wanderung. Ein besonderes Augenmerk gilt den Holzbrücken.



Nach wenigen Schritten finden wir die Chrümpelbrücke und zu unserer Freude zwei Wanderer, die wir in Bern verloren hatten.



An der Ilfis halten wir uns streng an die Vorschriften: wir sind weder geritten noch gefahren.



Schon kommt die erste Trumschweli, mit der das heute sanfte Wasser der Ilfis gebändigt wird.




Die Beeren des Gemeinen Schneeballs setzen kräftige Farbtupfer. Die meisten Vögel lieben diese Beeren nicht.


Die nächste Brücke ist der Ilfissteg - eine raffiniert konstruierte Bogenbrücke für die Fussgänger.


Am anderen Ufer rattert auf nicht optimalen Gleisen der Regionalexpress nach Luzern vorbei. 




Drüben in  den Hügeln entdecke ich den Bauernhof meines verstorbenen Göttis.


Dieses Naturwunder am Wegrand war beim Rekognoszieren zu sehen: ein gigantisches Hornissennest. Leider wurde es in der Zwischenzeit entfernt.



Die Ramserenbrücke wurde 1793 gebaut und ist das älteste Bauwerk an der Ilfis.





Angeregt plaudernd geht es Langnau entgegen.



Vor uns liegt der Weiler Fuhren - und wir nähern uns der letzten Brücke, der Moosbrücke. 



Unterwegs bringt uns der Carton-Weg zum Schmunzeln.



Die Moosbrücke - ein mit viel Liebe gepflegter Übergang für Fussgänger und Radfahrer.



Die Ilfis führt in diesem trockenen November wenig, aber sehr klares Wasser.



Mit einem gemeinsamen Mittagessen findet die schöne Wanderung und damit auch die Wandersaison 2015 ihren Abschluss. Wir können auf ein unfallfreies Jahr zurückblicken - und dafür sind wir dankbar!