Sonntag, 20. März 2016

Von Düdingen über den Röstigraben nach Freiburg

Donnerstag, 14. April 2016

Leitung: Marianne Burgunder, 20 Seniorenwanderer


Route: Düdingen Bahnhof - Under Zelg - Düdinger Moos - Meierisli - Chiemi - Einsiedelei St. Magdalena - Schiffenensee - Grandfey Eisenbahnbrücke - Poyabrücke - Altstadt Freiburg Berntor - Berntorbrücke.
13 km, 200 Höhenmeter Aufstieg, 240 Höhenmeter Abstieg, 3 Std. reine Marschzeit, Schwierigkeit T1.

Wer den Mut hat, bei vermeintlichem Regenwetter zu wandern, wird dafür belohnt. In Bolligen regnet es, vor Düdingen zeigen sich die ersten Quadratzentimeter Blau - und nach dem Startkaffee treffen wir Massnahmen gegen Sonnenbrand.


Wie man sieht, ist im Hotel Bahnhof in Düdingen die Auswahl an Kaffee gross.
 Die Speisekarte weist daraufhin, dass wir uns unweit des Röstigrabens befinden. Was Carte des mets heisst, wissen wir jedenfalls nicht ...
Und natürlich sitzen wir auf reservierten Plätzen.
Kaum zu glauben: die Sonne begrüsst uns. Kobis Hoffnung schwindet, den Regenschirm öffnen zu können.
Wir steigen in den Graben des Horiabachs hinunter ....

... und drüben auf der Underzelg drohen schon wieder Wolken.
Schon nur das Düdingermoos wäre eine Reise wert. Wer weiss schon, dass sich unweit der Autobahn ein solches Bijou befindet!

 Zwar blühen die Seerosen und die gelbe Iris noch nicht - ein Grund, später nochmals hinzugehen.
Vor einigen Wochen haben Schulklassen die Wege mit Holzschnitzeln bestreut. Auf solcher Unterlage macht das Wandern Spass.
Im Moos hat es viele offene Wasserflächen. Ein Paradies für Wasservögel, weniger für die Frösche.
Weg mit dem Regenschutz und zu warmen Hüllen! Der Frühling ist da!
Am Waldrand ist es wegen den nächtlichen Regenfällen stellenweise sumpfig.
Es ist eine gute Sache, dass die Kantone in Zusammenarbeit mit Pro Natura solche Feuchtgebiete schützen und pflegen.
Komfort wie am Genfersee. Das Häuschen wird gut frequentiert.
Unterwegs pflegen wir fleissig Kontakte mit Einheimischen.

Ein lohnendes Ziel: die Einsiedelei St. Magdalena.
 Auf einer Länge von 120 Metern wurde eine Flucht von Räumen aus dem Sandstein gehauen. Es ist fast nicht zu glauben, dass dies die Einsiedler ohne fremde Hilfe bewältigten.
 Die Kapelle und angrenzende Räume.


 Meine Idee, als Einsiedler hier zu bleiben und weiter zu buddeln, liess ich fallen. Ich könnte ja a) in der Stockeren graben und b) wer würde die Wanderwoche im Vinschgau leiten?
 Es ist immer tröstlich, am Ende eines Tunnels Licht zu sehen.
 Der Tunnel führt uns hinunter an den Schiffenensee - und hier geniessen wir die verdiente Mittagsrast.

Eingerahmt werden wir vom Schwarzdorn, der erstaunlicherweise weiss blüht.


Wir nähern uns dem nächsten Höhepunkt: dem Grandfey-Eisenbahnviadukt.
Soeben braust oben ein Regio-Express durch ...

 ... und wir begehen den soliden Fussgänger- und Radweg.
Tief unter uns der aufgestaute Fluss, der die Sprachgrenze bildet. Rechts vom Röstiäquator heisst er Saane, links La Sarine.
Mit der Infraröstifunktion meiner Kamera kann ich die Rösti sichtbar machen.
 Ennet dem Röstigraben kommen wir beim alten Bahnhof La Poya vorbei .....
 ... bewundern den schönen Magnolienbaum
 .... und schon kommt sie in Sicht, die imposante Poyabrücke.

Die Poyabrücke hat einen Flüsterbelag - und wir unterhalten uns flüsternd, um die Autofahrer in ihren leisen Karossen nicht zu erschrecken.
Im Zickzack geht es hinunter in die Altstadt von Freiburg, durch das Berntor und über die Alte Bernbrücke.

Typisch für Freiburg: von jeder Brücke blickt man zu Brücken. Ich bin kein Ingenieur - aber ich baue auch gerne Brücken.
Hier finden wir ideales Gelände für einen abschliessenden Trunk und geniessen anschliessend das Leben Richtung Bern in vollen Bussen und vollen Zügen.
Danke Marianne, dass du uns nach intensivem Rekognoszieren auf so origineller Route nach Freiburg geführt hast!

Mittwoch, 2. März 2016

Genfersee - von Ouchy nach Morges

Freitag, 11. März 2016

Leitung: Peter Mathys, 22 Seniorenwanderer











Wanderung: Länge 14 km, keine Auf- und Abstiege, T1, reine Wanderzeit 3 Std.
                      gute Wege, stellenweise Hartbelag, auch mit Turnschuhen machbar

Die Strecke ist für Senioren relativ lang. Es besteht die Möglichkeit, ab St. Sulpice, Préverenges oder Bief mit dem Bus zum Bahnhof Morges zu fahren.

Für mich als Wanderleiter ist das Rekognoszieren der Wanderungen nicht einfach eine Pflicht. Ich geniesse es, in aller Ruhe beobachten und fotografieren zu können. Und wenn das Wetter am Wandertag dann nicht so perfekt ist, kann ich für blauen Himmel und schöne Aussicht mein Fotoarchiv öffnen.


Der obligate Beginn einer Seniorenwanderung: Kaffee und Gipfeli, hier im Restaurant "La Nautica" im Hafen von Lausanne Ouchy.










Und schon sind wir unterwegs Richtung Vidy. Mal scheint die Sonne, dann verschwindet sie im Nebel. Die Bise weht zum Glück nur schwach.









 In Vidy wurde im Jahr 1964 die Landesausstellung, die Expo 64, durchgeführt. Die Plastik "Schwurhände" erinnert daran - und zu diesem Kunstwerk haben wir eine besondere Beziehung. Einige unter uns haben den Künstler Werner Witschi noch gekannt. Richtig geraten haben nicht alle. 



Rütlischwur in Vidy - wer rät richtig?

1. Welcher Künstler hat diese Plastik entworfen?
a) Marcel Perincioli
b) Werner Witschi
c) Jean Tinguely

2. Von welcher Firma liess der Künstler das Werk nach Modell realisieren?
a) Von Roll Eisenwerke Bern
b) Schmiede Ryser, Ferenberg
c) Gaeng Metallbau, Ittigen

3. Von diesem Werk gibt es ein Original und eine Kopie. Wo steht das Original?
a) auf der Rütliwiese
b) in Flüelen am Urnersee
c) in Vidy am Genfersee


Ich musste es ja wissen, war ich doch einige Jahre Stiftungsrat, Sekretär und Kassier der Stiftung Werner Witschi. Und da hatte ich natürlich regelmässig Kontakt mit dem Künstler und seiner Familie.





Der Wanderweg führt immer wieder dem See entlang. Lauschige Wiesen laden ein zum Rasten.










Pass auf, Fritz! Der See ist tief, das Wasser nass und kalt. Übermut wird bestraft!




 Die Ufer sind zum Teil naturbelassen, besonders eindrücklich die schönen Bäume.
St. Sulpice: der ideale Ort für die Mittagsrast. Heute weht hier allerdings eine kühle Bise - und wir finden Windschatten hinter dem Häuschen am Hafen.







So ganz nebenbei: ich kenne keine andere Wanderung, die neben so vielen und für Senioren besonders nützlichen Häuschen vorbeiführt ....









Nach der Mittagsrast besuchen wir die romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert.
Wir testen die Akustik dieses Raumes mit zwei Liedern. Diese Kirche lässt sich gar nicht beschreiben. Da muss man einfach hingehen und sie erleben.



















Nach St. Sulpice kommen wir zur Mündung des Flüsschens Venoge. Eine schöne Bogenbrücke führt hinüber ans andere Ufer.


























Hier mündet die Venoge in den Genfersee.
 Immer wieder beobachten wir Wasservögel. Hier ein Gänsesäger (Weibchen) und ein Stockentenpaar.


Für Jakob habe ich einen Stuhl hingestellt. Er hat ihn aber wahrscheinlich gar nicht gesehen ....











 Vor Morges noch einmal Natur pur. Wir sind ja alle überrascht über die Vielfalt an diesen Ufern und Stränden. Nicht sichtbar - gelegentlich hörbar - die Verkehrsflut auf Strassen und Bahnen zwischen Lausanne und Genf.




Morges naht. Der Blick zurück auf See und Berge (das schöne Wetter beim Rekognoszieren ...)









Gesellige Kolbenenten an der Seepromenade .....














....und zum Abschluss der Bummel durch das schöne Städtchen Morges. Die Zeit reicht für das Zusammensein im gemütlichen Café de la gare - und sehr befriedigt fahren wir mit dem Zug zurück nach Bern.